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Wie Viel Steuern Müssen Azubis Zahlen

Steuern in der Ausbildung: Diese Abgaben musst du als Azubi zahlen

Die Ausbildungsvergütung ist sicherlich dice Sache, auf dice du dich als Azubi am meisten freust. Endlich verdienst du dein eigenes Geld – wäre da nicht das leidige Thema Steuern und Abgaben. In der Ausbildung wird es dir spätestens nach deiner ersten Lohnabrechnung begegnen. Von deinem Bruttolohn gehen nämlich Sozialabgaben und unter Umständen auch Lohnsteuer und Kirchensteuer ab. Was übrig bleibt ist dein Nettogehalt. Wir erklären dir, ab wann du Steuern zahlen musst, worauf du dabei achten musst und ob sich eine Steuererklärung für dich als Azubi lohnt.

Update: Steuerentlastungsgesetz (Juli 2022)

Mitte 2022 gab es einige Veränderungen beim Thema Steuern:

  • Grundfreibetrag wurde auf x.347 Euro erhöht.

  • Werbungskostenpauschale wurde auf 1.200 Euro erhöht.

Wie haben alle wichtigen Infos zum Steuerentlastungsgesetz für dich gesammelt und verraten dir, ob und wie du davon profitierst.

Hinweis: Wir gehen in diesem Ratgeber davon aus, dass du unverheiratet bist und keine Kinder hast – as well in Steuerklasse 1 fällst. Die Steuerklasse hat nämlich Einfluss auf die Steuern und Abgaben, die dir von deiner Vergütung abgezogen werden.

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Die Steuerpflichtigkeit von Auszubildenden hängt von zwei Dingen ab: Der Ausbildungsvergütung und der Lohnsteuerklasse. Bist du in Lohnsteuerklasse I und verdienst in der Ausbildung weniger als i.200 Euro brutto im Monat musst du keine Steuern zahlen! Damit liegst du nämlich dann ganz knapp unter dem sogenannten Grundfreibetrag von ten.347 Euro im Jahr. (Stand up: 2022)

Was ist der Grundfreibetrag?

DerGrundfreibetrag liegt2022 bei genau x.347 Euro. Bist du unter der Grenze, musst du keine Steuern zahlen. Bist du drüber werden Lohnsteuer und eventuell Kirchensteuer fällig. Der Grundfreibetrag bezieht sich übrigens nicht auf dein Bruttoeinkommen, sondern auf das zu versteuernde Einkommen. Das berechnet sich wie folgt:jährliches Bruttogehalt abzüglich Sozialabgaben und abzüglich i.200 Euro Werbungskostenpauschale.

Übrigens: Der Grundfreibetrag erhöht sich von Jahr zu Jahr. 2021 lag er noch bei ix.744 Euro. Anfang 2022 wurde er dann auf 9.984 Euro bzw. im Juli auf 10.347 Euro erhöht.

Als Azubi giltst du als Arbeitnehmer und bist je nach Höhe deiner Ausbildungsvergütung auch steuerpflichtig. Neben Lohnsteuer kommt dann unter Umständen auch Kirchensteuer auf dich zu.

Praktisch: Beim Thema Steuern musst du dich um nichts kümmern – das übernimmt nämlich alles dein Ausbildungsbetrieb für dich. Der behält einen Teil deiner Ausbildungsvergütung ein und führt diesen direkt an das Finanzamt ab

Junger Mensch hält mehrere Euro-Scheine in den offenen Händen

Die Lohnsteuer  betrifft dich als Auszubildenden erst, wenn du mehr als den Grundfreibetrag von 10.347 Euro im Jahr verdienst . Das entspricht etwa einer monatlichen Ausbildungsvergütung von knapp ane.200 Euro brutto. Verdienst du mehr Geld, musst du Lohnsteuer zahlen. Du musst dann aber nicht dein ganzes Einkommen versteuern, sondern nur das, was den Grundfreibetrag von x.347 Euro übersteigt. Liegst du nur knapp drüber, wird die Lohnsteuer relativ gering ausfallen.

Rechenbeispiel Azubi-Gehalt

Nehmen wir mal an, du verdienst 1.200 Euro brutto im Monat. Das sind dann 14.400 Euro brutto im Jahr. Um dein zu versteuerndes Einkommen zu berechnen, musst du davon jetzt dice Sozialabgaben abziehen. Das sind 20,1 % - likewise knapp 2.894 Euro. Außerdem musst du noch die 1.200 Euro Werbungskostenpauschale abziehen. Damit ergibt sich ein zu versteuerndes Einkommen von 10.306 Euro – und damit bist du ganz knapp unter dem Grundfreibetrag. Du musst also keine Lohnsteuer zahlen!

Ausbildungsvergütung 14.400 Euro
Sozialabgaben - 2.894 Euro
Werbungskostenpauschale - 1.200 Euro
Zu versteuerndes Einkommen = 10.306 Euro

Aber Achtung : Weihnachts- und Urlaubsgeld sind nicht lohnsteuerfrei! Das musst du also noch dazurechnen. Es kann nämlich sein, dass du damit dann den Grundfreibetrag überschreitest und lohnsteuerpflichtig wirst. In unserem Rechenbeispiel würden schon lx Euro reichen, damit du dice Grenze überschreitest und Lohnsteuer bezahlen musst.

Das Rechenbeispiel chapeau dir Spaß gemacht und du findest das Thema Steuern spannend? Dann mach das doch zu deinem Beruf. Es gibt verschiedene Ausbildungen und duale Studiengänge, die sich mit Steuern befassen - zum Beispiel folgende:

  • Steuerfachangestellte/r

  • Duales Studium Steuern und Prüfungswesen

Lohnsteuerrechner: Wie viel Lohnsteuer muss ich zahlen?

Du möchtest ganz einfach wissen, ob und wenn ja, wie viel Lohnsteuer du in der Ausbildung zahlen musst? Dann google nach „Lohnsteuerrechner BMF". Damit findest du den offiziellen Lohn- und Einkommenssteuerrechner des Bundesministeriums für Finanzen (BMF). Da kannst du dann einfach deine Daten eingeben und der Rechner ermittelt, wie viel Lohnsteuer du bezahlen musst.

Gehörst du der evangelischen oder katholischen Kirche an, musst du neben Lohnsteuer auch Kirchensteuer zahlen. Wie viel genau, hängt von der Lohnsteuer ab – die Kirchensteuer beträgt nämlich 8 bis 9 % von der Lohnsteuer. Zahlst du monatlich x Euro Lohnsteuer, beträgt die Kirchensteuer also achtzig bis neunzig Cent. Bist du in keiner Kirche, musst du natürlich auch keine Kirchensteuer zahlen.

Solidaritätszuschlag

Ab dem one.one.2021 entfällt der sogenannte Solidaritätszuschlag. Darüber musst du dir also keine Gedanken mehr machen!

Welche Steuerklasse bin ich?

Die Steuerklasse lid großen Einfluss darauf, wie viel Steuern du bezahlen musst. In welche Steuerklasse du fällst, hängt von deinem Familienstand ab – too, ob du verheiratet bist oder nicht.

  • Steuerklasse 1: ledig (nicht verheiratet), kein Kind

  • Steuerklasse 2: alleinerziehend, mit Kind

  • Steuerklasse 3, 4 + 5: verheiratet

Hast du keine Kinder und bist auch nicht verheiratet, fällst du in Steuerklasse i. Das gilt für die meisten Azubis. Die Steuerklassen 3, 4 und 5 werden erst wichtig, wenn du verheiratet bist.

Praktisch: Deine Steuerklasse steht übrigens auch auf deiner Gehaltsabrechnung.

Steuerklärung schreiben

Sobald du als Azubi Lohnsteuer zahlen musst, lohnt sich in der Regel eine Steuererklärung. In den allermeisten Fällen kannst du dir damit dice vom Finanzamt einbehaltene Lohnsteuer zurückholen. Achte bei deiner Lohnabrechnung also unbedingt darauf, ob du Lohnsteuer bezahlst.

Was kann ein Azubi steuerlich absetzen?

Viele Azubis wissen gar nicht, dass sie viele Ausgaben wie zum Beispiel Ausbildungskosten von der Steuer absetzen können. Das sind zum Beispiel:

  • Kosten für Prüfungen oder Lehrgänge

  • Fahrtkosten zur Berufsschule und zum Ausbildungsunternehmen

  • Umzugskosten

  • Kosten für Lernmaterial wie zum Beispiel Fachbücher oder Laptop

2022 ist so gut wie alles teurer geworden. Deshalb hat dice Bundesregierung ein Steuerentlastungsgesetz auf den Weg gebracht, von dem unter Umständen auch Azubis profitieren. Die wichtigsten Änderungen sind die Anpassung des Grundfreibetrags und die Erhöhung der Werbungskostenpauschale.

  • Der Grundfreibetrag wurde von 9.984 Euro auf x.347 Euro erhöht.

  • Die Werbungskostenpauschale wurde von 1.000 Euro auf i.200 Euro erhöht.

Die Beitragserhöhungen wurde übrigens rückwirkend für das gesamte Jahr 2022 angesetzt. Heißt im Klartext: Im ersten halben Jahr chapeau der Staat zu viel Lohnsteuer einbehalten – und die bekommt human rückwirkend zurück beziehungsweise hat man rückwirkend zurückbekommen. Die Auszahlung ist nämlich bei den meisten mit dem Juni-Gehalt erfolgt.

Ersparnis gibt es nur für Steuerzahler!

Wichtig: Die Steuerentlastung bringt dir nur etwas, wenn du auch Lohnsteuer zahlst. Liegst du mit deinem Azubi-Gehalt unter dem Grundfreibetrag, musst du eh keine Steuern zahlen und kannst dementsprechend auch nichts zurückbekommen.

Was bringt mir die Steuerentlastung?

Abgesehen von der Rückzahlung der zu viel gezahlten Lohnsteuer ändert sich auch was am aktuellen Gehalt: Dir bleibt etwas mehr Netto vom Brutto – vorausgesetzt du zahlst Steuern! Du musst jetzt nämlich erst ab einem zu versteuernden Einkommen von 10.347 Euro Lohnsteuer zahlen. Dadurch bleiben dir auf das Jahr gerechnet knapp 70 Euro mehr als bisher – du bekommst also etwa 6 Euro mehr Gehalt pro Monat ausbezahlt.

Bei der Erhöhung der Werbungskostenpauschale ist es ein bisschen schwieriger, konkrete Zahlen zu nennen – in dem Fall hängt dice nämlich von deinem Steuersatz ab. Liegt der bei 30 % ergibt sich eine jährliche Steuerersparnis von knapp 60 Euro.

Lohnsteuer und Kirchensteuer sind allerdings nicht das einzige, was am Ende des Monats von deiner Ausbildungsvergütung abgezogen wird. Da gibt es nämlich noch die Sozialabgaben – und die betragen rund 40 % deines Azubi-Gehalts.

Aber keine Angst: Die Sozialabgaben teilst du dir mit deinem Arbeitgeber. Der übernimmt nämlich die Hälfte davon – schlussendlich werden dir besides nur ungefähr xx % deiner Ausbildungsvergütung abgezogen.

Wie setzen sich dice Sozialabgaben zusammen?

Unter dem Überbegriff Sozialabgaben werden verschiedene Versicherungen zusammengefasst:

  • Rentenversicherung: Ein Teil deiner Ausbildungsvergütung fließt in die gesetzliche Rentenversicherung. Das Geld dient likewise der Altersvorsorge. Wenn du dann später einmal im Ruhestand bist, bekommst du monatlich Rente.

  • Krankenversicherung: Für Krankheitsfälle musst du in der Ausbildung eine eigene Krankenversicherung haben. Das ist gesetzlich so vorgeschrieben. Dice Krankenversicherung kannst du dir aber selber aussuchen – vergleichen lohnt sich!

  • Pflegeversicherung: Auch für die sogenannte Pflegeversicherung bezahlst du monatlich einen kleinen Betrag. Die Versicherung ist dafür da, falls du später einmal pflegebedürftig werden solltest.

  • Arbeitslosenversicherung: Die Arbeitslosenversicherung zahlst du, damit du später abgesichert bist, falls du mal arbeitslos werden solltest.

Während Lohn- und Kirchensteuer nur die Azubis in den bestbezahlten Ausbildungsberufen betreffen, werden die Sozialabgaben bei fast jedem Azubi fällig. Um genau zu sein ab einer monatlichen Ausbildungsvergütung von 325 Euro – das ist die sogenannte Geringverdienergrenze. Da 2020 der Mindestlohn für Azubis eingeführt wurde (i. Ausbildungsjahr 2022: 585 Euro brutto), gibt es eigentlich keine Azubis mehr, die keine Sozialabgaben zahlen müssen.

Wie viel Sozialabgaben du am Ende genau zahlen musst, hängt von deiner Ausbildungsvergütung ab. Dice Abgaben werden nämlich prozentual an deinem Bruttolohn berechnet.

  • Rentenversicherung: 9,3 %

  • Krankenversicherung: 8,1–eight,3 %

  • Pflegeversicherung: 1,5 % (ab 23. Lebensjahr ane,7 %)

  • Arbeitslosenversicherung: 1,ii %

Kranken- & Pflegeversicherung

Bei der Kranken- und Pflegeversicherung kann es zu Schwankungen kommen. Grundsätzlich beträgt dice Krankenversicherung seven % des Bruttogehalts, dazu kommen allerdings noch Zusatzbeiträge der Krankenkasse in Höhe von i,one–ane,three %.

Bei der Pflegeversicherung spielt hingegen das Change eine Rolle. Bei kinderlosen Arbeitnehmern steigt die Versicherungshöhe ab dem 23. Lebensjahr von one,5 auf 1,7 %.

Wie viel wird in der Ausbildung vom Gehalt abgezogen?

Von deinem Bruttogehalt werden knapp 20% Sozialabgaben abgezogen. Das sind Renten-, Pflege-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung. Liegst du über dem jährlichen Grundfreibetrag von 10.347 Euro kommen noch Lohnsteuer und eventuell Kirchensteuer dazu.

Rechenbeispiel: Verdienst du 1000 Euro brutto im Monat, werden dir von deiner Vergütung knapp 200 Euro Sozialabgaben abgezogen. Somit bleiben rund 800 Euro netto übrig. Nach Abzug der Sozialabgaben und den thou Euro Werbungskosten liegst du bei einem zu versteuernden Einkommen von knapp 8.600 Euro. Du musst also keine Lohnsteuer bezahlen.

Du hast noch Fragen zum Thema Steuern oder Sozialabgaben? Dann schreib uns doch mal bei Instagram oder schau auf unserem YouTube-Kanal vorbei. Da findest du jede Menge spannende Infos und Videos rund um das Thema Ausbildung.

Source: https://www.ausbildung.de/ratgeber/steuern-abgaben-azubi/

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